„Ich habe versucht, meinen Kindern die russische Sprache weiterzugeben“

Von Stefanie Krawcojc Mittwoch, 18. Oktober 2017
Familie Jentsch in Ihrem Garten in Hornow. Milla Jentsch ist ganz rechts zu sehen. Foto: privat

In unserer Reihe über zweisprachige Erziehung von Kindern haben wir uns diesmal mit Milla Jentsch getroffen. Sie lebt mit ihrer Familie in Hornow (Lěšće) bei Spremberg. Das Interview führte Stefanie Krawcojc.

Nowy Casnik: Frau Jentsch, wo leben Sie?

Milla Jentsch: In Hornow (Lěšće) bei Spremberg.

Wie alt sind Sie?

Ich bin 39 Jahre alt.

Wie viele Kinder haben sie?

Ich habe einen Sohn und eine Tochter. Sie sind 13 und 15 Jahre alt. Sie heißen Falco und Eveliene, es war mir wichtig, dass sie deutsche Namen haben.

Wo sind Sie aufgewachsen?

In Kirowohrad, die Stadt heißt seit 2016 Kropywnyzkyj. Ortsnamen, in denen Lenin oder Kirow vorkamen, wurden ja alle abgeschafft. Die Stadt liegt in der Mitte der Ukraine, 300 km von Kiew, und 300 km von Odessa entfernt.

Mein Vorname ist ursprünglich Lyudmila, das ist die englische bzw. internationale Schreibweise des russischen Namens. Ich habe den Namen inzwischen ändern lassen, ich möchte nicht mehr gerne so heißen. Der Name wurde immerzu falsch verstanden und geschrieben. Die Leute dachten, ich bin Polin. Nunmehr steht nur noch „Milla“ in meinem Ausweis.

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