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Die Namen der Gemarkung Jänschwalde

Von Gregor Wieczorek Mittwoch, 17. August 2016
Die Flurkarte entstand auf der Grundlage der topographischen Karte 1:50.000, Messtischblätter 2327 (Peitz) und 2328 (Strega) aus dem Jahre 1921. Die farbigen Elemente – Wald (grün), Landstraße (gelb), die neue Bundesstraße B97 nach Guben (rot), Tagebau (dunkelgrau, am Kartenrand rechts unten) – sind der freien online-Karte openstreetmap entnommen und zur besseren Orientierung darübergelegt. Die exakte Lage und räumliche Ausdehnung der Fluren zatšugi, mazanugle, pórubiny und pěškownik konnte nicht mehr ermittelt werden – die Lage ist deshalb als „ungefähr“ zu werten. Wir bitten Leser, die die Karte um weitere Flurnamen vervollständigen können, sich bei uns oder einem unserer Gewährsleute zu melden. Gestaltung: Gregor Wieczorek.

Ortsteile und Wohnplätze

Der Name Jänschwalde gehört einer ver­gleichs­­weise jüngeren Ortsnamenschicht an. Deutsche Ortsnamen auf -walde kennzeichnen im slawischen Osten Deutschlands Siedlungen am oder im Wald, die von deu­t­schen Landes- und Grundherren bzw. in deren Auftrag von Lokatoren erst im Zuge des hoch- und spätmitteralterlichen Landausbaus gegründet wurden (1346 Gensch­wald; ‚g‘ steht für den [j]-Laut). In dem Ortsnamen steckt der Personenname Jänsch, in wendischer Lautung Jań(i)š (abgeleitet vom christlichen Rufnamen Johannes). So muss der Grundherr, der Lokator oder eine das Schulzenamt ausübende Person geheißen haben. Jänschwalde bedeutet daher: ‚am Walde angelegte Siedlung des Janiš‘.

Selbst wenn die Gründung des Dorfes in die Zeit der Deutschen Ostsiedlung fallen sollte, waren die hier angesiedelten Bauern offensichtlich vom Anfang an Wenden. Davon zeugt nicht nur die slawische ­Orts­namen­­bildung Janšojce (< Jań(i)šojce), sondern vor allem die wendischen Flur-, Familien- und Hofnamen im Ort.

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