Aus fahlem Grün wird ein kräftiges Blau

Von Bernd Marx Mittwoch, 28. November 2018
Cordula Reppe hebt ein Tuch aus dem mit Indigo gefülltem Bottich. Auf dem Tuch sind bereits die Muster, die „Reserven“, zu erkennen. Der Prozess wird bis zu acht Mal wiederholt. Fotos: Bernd Marx

Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Textilien, auch Trachtenteile, die im Blaudruck verschönt wurden. Dazu gehören die unterschiedlichsten Kleidungsstücke und die großen und kleinen Tischdecken. Ein Blick in die Blaudruck-Werkstatt Pulsnitz löst viele Rätsel.

Pulsnitz. Manchmal gibt es im größten Unglück doch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer. So wird es dem Blaudruckmeister Gerhard Stein vor über 70 Jahren ergangen sein. Im Jahre 1946 wurde der Kunsthandwerker aus Schlesien in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz sesshaft. Der größte „Schatz“ beim mittellosen Flüchtling war das jahrhundertlange Wissen über den Blaudruck.

In Pulsnitz setzte Stein seine Blaudruckarbeiten fort. Andere schlossen sich an, so dass Pulsnitz mittlerweile einen Namen auch als Blaudruckerstadt hat. Heute gilt Gerhard Stein als Initiator für den Blaudruck in Pulsnitz.

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