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Lahmer Fuß, flinke Finger und viel Gesang

Awtor: Bernd Marx srjoda, 28. nowember 2018
Edeltraud Haschke, Kerstin Wuckow, Queenie Nopper, Christel Lehmann-Enders, Andrea Saupe, Stefanie Vorwald und Anne-Christine Equitz (von links) bildeten ein engagiertes Arbeitsteam bei der Spinte in der Spreewaldstadt. Foto: Bernd Marx

Z Lubnjowa/Lübbenau. Kaum dass die Ernten in den Scheunen, Ställen, Kellern und Mieten untergebracht waren, da gab es einen neuen gemeinschaftlichen Höhepunkt in den Dörfern der Lausitz. Die unverheirateten und „ehrbaren“ Mädchen trafen sich bis zum Fastnachtsfest zur Spinte, im Sorbischen „Pśěza“ genannt.

Es war keine sinnlose Freizeitbeschäftigung für die Dorfschönen, sondern hatte für die Mädchen große soziale, gesellschaftliche und materielle Bedeutung. Mit dem gesponnenen Garn konnten später die textilen Gebrauchsstoffe, wie Tischdecken, Bettzeug und Küchentücher sowie die traditionellen Bekleidungsstücke, wie die Arbeits- und Festtagstrachten, Jacken und Joppen, hergestellt werden. Darunter befand sich auch die historisch-sozial bedeutende Aussteuer, die bei einer zu erwartenden Hochzeit großen materiellen Wert für die Braut und das zukünftige Ehepaar hatte.

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