Cottbus/Z Města. Gerade in so schwierigen Zeiten wie diesen mag es sinnvoll sein, sich an die Zeit nach den großen Kriegen zu erinnern, in der die Versöhnung schwieriger war als der Krieg selbst, an die, die Kräfte in sich gefunden haben, einen Dialog mit dem Erzfeinden zu führen, eine „Brücke zu bauen“. So ein „Brückenbauer“ war der Historiker, Publizist und Diplomat Władysław Bartoszewski, dessen Leben öfters an einem seidenen Faden hing – erstmals während des Zweiten Weltkrieges. Als Überlebender des KZ-Auschwitz schonten ihn die Nachkriegsumstände nicht. Bartoszewski verbrachte längere Zeit im Gefängnis, wo ihm der Tod mehrmals drohte. Seine Kontakte in unterschiedlichen Ländern kamen ihm immer wieder zu Nutze.