Eine geniale Wortschöpfung, die im deutschen Wörterbuch nicht vorkommt

Von Peter Jannasch Mittwoch, 17. Januar 2018
Von der Redaktion: In den kirchlichen Kreisen wird die Neuschöpfung „Bescherkind“ als bewusste Verschleierung des christlichen Hintergrundes dieses Brauches in der DDR-Zeit angesehen und abgelehnt. Foto: G. Wieczorek

Ein Wörterbuchautor – wie auch ein Verlag – werden für ihr Vorhaben wohl überlegen, ob sie nicht logischerweise eines für den gegenwärtigen Gebrauch schreiben, also neben Wichtigem aus dem überkommenen Wortschatz auch Aktuelles auswählen. Um so schwieriger, wenn die Stichwortzahl begrenzt ist, wie für das Wörterbuch Deutsch-Niedersorbisch – Němsko-dolnoserbski słownik, 1990: 15.000 – 20.000 deutsche Stichwörter waren vorgegeben, 19.000 wurden es. Dieses Wörterbuch war nach Šwjelas Taschenwörterbuch von 1953 das zweite für Deutsch Niedersorbisch/Wendisch überhaupt.

Das Lexem „Bescherkind“

Wörter kommen und gehen. Jede Sprache bildet ständig neue Wörter, und jede Zeit hat für sich typische Wortschöpfungen. Untypisch ist, dass unsere kleine Sprache für das Deutsche ein Wort kreiert. Es erscheit erstmals in den Standartwörterbüchern Deutsch-Obersorbisches Wörterbuch von 1989 und dem Wörterbuch Deutsch-Niedersorbisch von 1990.

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