Burg/Bórkowy. Jörg Schombel ist einer der Burger Kirchenheizer. Steht Gottesdienst an und die Temperaturen sind wenig angenehm, kommt er oder ein anderer aus der Heizergruppe zum Einsatz. „Ich heize am Sonnabendabend vor und lege sonntags um fünf Uhr noch einmal ordentlich nach“, berichtet er über seine Arbeit, die er im Auftrag des Gemeindekirchenrates ehrenamtlich ausübt. Insgesamt können sechs Schubkarren Holz am Wochenende in den Ofen wandern.
Der Burger Kirchenrat ließ 1912 eine Niederdruckdampfheizung einbauen – die modernste Heizung ihrer Zeit: Heißer Dampf strömt durch Rohre ins Kirchenschiff und von dort zurück. Kondensiertes Wasser läuft über das Gefälle zurück zum Ofen. Dies ist besonders unter dem Aspekt wichtig, dass Kirchen in der Regel – bis auf die Gottesdienste – nicht beheizt werden. Ein Einfrieren der Heizung ist in dieser Zeit nicht möglich, da sich kein Wasser in den Rohren befindet. Andreas Plotzky, ein Heizungsbauer, schaut hin und wieder hin, ob die nun schon 110 Jahre alte Heizung noch intakt ist.