Im Pfarrhaus Kahren gibt es seit einem Jahr eine neue Einrichtung unserer Landeskirche: Das Zentrum für Dialog und Wandel (ZDW). Dieses soll die Lausitzer darin unterstützen, die sich hier abzeichnenden und bereits stattfinden Umbrüche zu gestalten. Ziel ist es, die verschiedenen Akteure, die zum Teil nicht miteinander sprechen, zu einem Dialog zu bewegen, um die Lausitz gemeinsam zu gestalten.
Der Nowy Casnik suchte das Gespräch mit Pfarrer Burkhard Behr, der am 1. September 2017 mit dieser Tätigkeit am ZDW begann.
Herr Behr, wie erleben Sie die Lausitz bezüglich der Braunkohlenthematik?
Die Lausitz in dieser Hinsicht ist äußerst differenziert. Man muss natürlich von „der Lausitz“ sprechen. Aber wenn man von „der Lausitz“ spricht, muss man die Kleinteiligkeit beachten. Da sind die spezifischen Themen um jeden Tagebau herum anders, weil die Gemeinden anders agieren, weil die Menschen anders reagieren, weil es andere Geschichten miteinander gibt. Auch das Engagement gegen die Kohle ist in den einzelnen Regionen völlig unterschiedlich intensiv.