Alles fließt ineinander und spiegelt sich zugleich – bizarre Wortlandschaften, bizarre vom Tagebau geprägte Landschaften, die Schichten der Vergangenheit, die Vielschichtigkeit in Wortbedeutungen und in unseren menschlichen Seelen. Die Gedichte in Róža Domašcynas Band „Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt“ erkunden die verschiedenen Schichten innerer und äußerer Erscheinungen (zwischen denen es oft keine klare Grenze gibt) mit erstaunlicher Imaginationskraft. Dass Róža Domašcyna sich einst professionell mit geologischen Schichten und Strukturen beschäftigt hat – sie studierte ab 1979 Ingenieurökonomie des Bergbaus und war bis 1984 Schreibkraft und Materialwirtschaftlerin in Knappenrode –, ist für die Entstehung dieser Lyrik nicht ganz unrelevant.