Holger Bartsch war zuletzt fast zwei Jahrzehnte Vorsitzender der Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald – nun übergibt er das Amt in jüngere Hände. Hinter dem fast 84-jährigen liegt ein bewegtes und erfülltes Leben für die Gemeinschaft, besonders für die in Umbrüchen befindliche Lausitz.
Der gewaltsame Verlust der Heimat gehört zu den schlimmsten Ereignissen im Leben einer Familie. Im Falle des damals vierjährigen Holger Bartsch hat dies allerdings seine Eltern viel mehr als ihn betroffen gemacht, als sie 1945 ihr heimisches Breslau verlassen mussten. Die Nazi-Führung hatte die Stadt an der Oder zur Festung erklärt und die Bevölkerung anfangs noch einigermaßen geordnet evakuiert. „Ich selbst kann mich nur noch an eine lange Lkw-Fahrt erinnern, die meine Mutter und mich ins Osterzgebirge führte, wie ich später von ihr erfuhr“, erinnert er sich heute an die schlimme Zeit, die seine Eltern durchmachen mussten.