Ortsteile und Wohnplätze
Der Name Jänschwalde gehört einer vergleichsweise jüngeren Ortsnamenschicht an. Deutsche Ortsnamen auf -walde kennzeichnen im slawischen Osten Deutschlands Siedlungen am oder im Wald, die von deutschen Landes- und Grundherren bzw. in deren Auftrag von Lokatoren erst im Zuge des hoch- und spätmitteralterlichen Landausbaus gegründet wurden (1346 Genschwald; ‚g‘ steht für den [j]-Laut). In dem Ortsnamen steckt der Personenname Jänsch, in wendischer Lautung Jań(i)š (abgeleitet vom christlichen Rufnamen Johannes). So muss der Grundherr, der Lokator oder eine das Schulzenamt ausübende Person geheißen haben. Jänschwalde bedeutet daher: ‚am Walde angelegte Siedlung des Janiš‘.
Selbst wenn die Gründung des Dorfes in die Zeit der Deutschen Ostsiedlung fallen sollte, waren die hier angesiedelten Bauern offensichtlich vom Anfang an Wenden. Davon zeugt nicht nur die slawische Ortsnamenbildung Janšojce (< Jań(i)šojce), sondern vor allem die wendischen Flur-, Familien- und Hofnamen im Ort.