Dissen. Im Heimatmuseum Dissen geht es zurzeit bunt zu. Verantwortlich dafür ist die sorbische Malerin Helene Theurich. Die Dresdnerin zeigt in den beiden Sonderausstellungsräumen Aquarelle und Ölbilder. Fast 50 zumeist farbenfrohe Bilder sind es. Die in Schmeckwitz im vorletzten Kriegsjahr geborene Künstlerin hat viele Motive ausgewählt, die dem Niederlausitzer Betrachter bekannt sind: Da sind u.a. das Pücklerschloss Branitz, der Sommer im Branitzer Park, ein Gehöft an der Straße nach Drehnow, Pilkos Gehöft in Dissen, der Dorfkern von Jänschwalde, der Altmarkt in Cottbus zu sehen. Die gelernte Tuchmacherin und studierte Industrieingenieurin konnte schon in ihrem Berufsleben ihre künstlerische Ader leben. Sie war u.a. Dessinateurin im Textilkombinat in Cottbus und im VEB Spremberg Textilwerken. Nach der Wende verschrieb sich die Sorbin allerdings dem Dienst an ihren Wurzeln: Sie arbeitete an der Sorbischen Kulturinformation Lodka in Cottbus, wurde Regionalsprecherin der Domowina- Bund der Lausitzer Sorben und war von 2008 bis 2013 Vorsitzende des Stiftungsrates.