Osterwasserholen in Trebendorf bei Forst

Awtor: Angela Hanschke stwórtk, 18. apryl 2019
Den ersten Schluck trinken die Mädchen und Frauen direkt an der Quelle – natürlich schweigend. Foto: Angela Hanschke

Łukojce/Gemeinde Wiesengrund. Trjebjece/Trebendorf. Die Wiese im Vorland der Trebendorfer Osterquelle ist in diesem Jahr bereits mit Frühlingsblumen bunt getüpfelt. Doch selbst bei Minusgraden friert das Rinnsal im ehemaligen Schlosspark nicht ein. Bereits vor Jahrhunderten suchten im Dorf nicht nur junge Mädchen, sondern auch gestandene Bäuerinnen in den ersten Stunden des Ostersonntags dieses Gelände auf, um dort Osterwasser zu schöpfen.

In den umliegenden Orten ist der schöne Brauch bereits vor einigen Jahrzehnten verloren gegangen. Lediglich in Trebendorf erlebte er innerhalb des Altkreises Forst (Lausitz) eine echte Renaissance. Lebendig erhalten hat ihn der im vergangenen Jahr verstorbene Klaus Schwekutsch. Er legte vor einem reichlichen Jahrzehnt mit seinem Freund, dem Steinsetzer Herbert Riffer aus Forst/Keune die verschüttete Osterquelle wieder frei. Gemeinsam kleideten sie das Bett des Wasserlaufs mit Feldsteinen aus.

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