Als Rauhnächte werden je nach Region drei bis zwölf Nächte in der Zeit zwischen Wintersonnenwende und Dreikönigstag bezeichnet. Sie umfassen zumeist die Thomasnacht (vom 20. auf den 21. Dezember), die Heilige Nacht, die Silvesternacht, und die Nacht auf den Dreikönigstag am 6. Januar. Für diese Zeit kennt der Volksmund verschiedene Regeln. Zum Beispiel soll man zwischen Weihnachten und Neujahr weder spinnen noch große Wäsche waschen. Die in älteren Schriften erwähnten Verbote, in dieser Zeit keine Bohnen oder Erbsen zu essen, sind inzwischen weithin in Vergessenheit geraten, ebenso wie das volkstümliche Orakelwesen.