Sie fährt nicht mehr, und ist doch noch weit und breit bekannt - die Spreewaldbahn, die auf Wendisch „Błośańska zeleznica“ genannt wurde und wird. Vor 50 Jahren, am späten Abend des 3. Januar 1970 fuhr die Kleinbahn mit der 1000-Millimeter-Spurweite das letzte Mal von Cottbus nach Straupitz. Als sie fauchend in den verschneiten Spreewaldbahnhof von Straupitz einfuhr, zeigte die Bahnhofsuhr bereits die erste Minute des nachfolgenden Tages an.
Auch Wenden waren bei der Kleinbahn beschäftigt
Kaum ein technisches Projekt hat die politisch-soziale, wirtschaftliche, verkehrstechnische und kulturelle Entwicklung der Spreewaldregion so stark beeinflusst, wie die Spreewaldbahn, damals noch als Lübben-Cottbuser- Kreisbahnen (LCK) bekannt. Mehrere tausend Arbeiterinnen und Arbeiter, Facharbeiter, Techniker, Meister, Angestellte und Beamte waren bei der Spreewaldbahn beschäftigt, darunter auch hunderte Sorben /Wenden aus den Städten und Dörfern der Region.